BARRY'S BOOKS


New book in Dutch

Eet vet word slank

Eet vet word slank gepubliceerd januari 2013

In dit boek lees je o.a.: * heel veel informatie ter bevordering van je gezondheid; * hoe je door de juiste vetten te eten en te drinken kan afvallen; * hoe de overheid en de voedingsindustrie ons, uit financieel belang, verkeerd voorlichten; * dat je van bewerkte vetten ziek kan worden.


Trick and Treat:
How 'healthy eating' is making us ill
Trick and Treat cover

"A great book that shatters so many of the nutritional fantasies and fads of the last twenty years. Read it and prolong your life."
Clarissa Dickson Wright


Natural Health & Weight Loss cover

"NH&WL may be the best non-technical book on diet ever written"
Joel Kauffman, PhD, Professor Emeritus, University of the Sciences, Philadelphia, PA



Ungesundes Dogma - ungesundes Essen




Teil 4: Fettarme Milchprodukte und weitere Krankheiten

Fettarme Milch und Unfruchtbarkeit

Fettarme Milch erhöht nicht nur das Krebsrisiko. In einer an der medizinischen Fakultät der Universität von Harvard durchgeführten Studie wurden 18.555 Amerikanerinnen in der Altersgruppe 24 bis 42 Jahre von 1991 bis 1999 beobachtet. Es wurde festgestellt, dass das Risiko der anovulatorischen Unfruchtbarkeit (bei der die Eierstöcke keine Eier freisetzen) bei Frauen, die fettarme Milch tranken, erhöht war.[14] Bei den in der Studie beobachteten Frauen, die schwanger waren oder versuchten, schwanger zu werden, lag keine bereits bestehende Unfruchtbarkeit vor. Dennoch zeigte die Studie, dass Frauen, die täglich zwei oder mehr Portionen fettarmer Milchprodukte wie fettarme Milch oder fettarmen Joghurt verzehrten, ein 85% höheres Risiko der anovulatorischen Unfruchtbarkeit hatten als Frauen, die weniger als eine Portion fettarme Milchprodukte pro Woche verzehrten. Frauen, die eine oder mehr Portionen fettarme oder Magermilch pro Woche verzehrten hatten ein signifikant erhöhtes Risiko der anovulatorischen Unfruchtbarkeit verglichen mit Frauen, die weniger als eine Portion pro Woche verzehrten. Der Verzehr einer Portion Vollmilch pro Tag senkte das Risiko der Unfruchtbarkeit um mehr als 50%.

Die Forscher nehmen an, dass es eine Substanz gibt, die für die Gesundheit der Eierstöcke wichtig ist und nur bei Vorhandensein von Fett richtig aufgenommen werden kann. Das wäre eine Erklärung für das geringere Unfruchtbarkeitsrisiko beim Verzehr von Milchprodukten mit vollem Fettgehalt. Es könnte auch die Erklärung für der Ergebnisse der Prostatakrebsstudie sein.

Fettarme Milch und Akne

Forscher stellten nicht nur einen Zusammenhang zwischen fettarmer Milch und schweren Krankheiten sondern auch mit Akne fest. Daten der Krankenschwesternstudie (Nurses' Health Study) zeigen, dass Frauen, die als Teenager oft fettarme Milchprodukte wie entrahmte Milch, Magermilch und Hüttenkäse aßen gleichzeitig eher an schwerer Akne litten.[15]

Da dieser Zusammenhang bei entrahmter Milch am ausgeprägtesten war spekulierten die Forscher, dass im Verlauf des Entrahmungsprozesses erfolgte Veränderungen der Zusammensetzung der Milch die Akne verschlimmern könnten. Eine Erklärung könnte das veränderte Hormongleichgewicht in der Milch sein.

Fettarme Milch und koronare Herzkrankheit

Ironischerweise scheint sich die chronische Herzkrankheit — also genau die Erkrankung, gegen die all diese Dinge helfen sollte — durch fettarme Milch ebenfalls zu verschlimmern. 1998 veröffentlichte William Grant eine Zusammenfassung aller epidemiologischen Evidenzen bezüglich Ernährung und Herzkrankheit und stellte zusätzlich eigene Forschungen bezüglich Herzkrankheiten und Ernährungsgewohnheiten in 32 Ländern an.[16] Er fand bei beiden Geschlechtern eine Korrelation zwischen fettarmer Milch sowie Kalzium und Milchzuckern mit Herzkrankheiten.

Die Auswertung stellt fest, dass entrahmte Milch zwar erhebliche Mengen Milchprotein, jedoch sehr wenig Vitamin B enthält. Bei der Verstoffwechselung von Protein und fehlendem Vitamin B entstehen im Körper vermehrt Homocysteine, die als Anzeichen für Herzkrankheit bekannt sind.

Verarbeitete Milch erhöht Asthma und Allergien

Sollten wir angesichts all dieser negativen gesundheitlichen Wirkungen einfach wieder Vollmilch trinken?

So einfach ist es leider nicht. Vollmilch ist zwar immer noch gesünder als fettarme oder Magermilch, jedoch werden bei der Verarbeitung immer noch einige der Nährstoffe zerstört. Bei der Pasteurisierung wird die Milch normalerweise für 30 Sekunden bei 63°C erhitzt, dadurch werden nützliche Bakterien und zur Verdauung der Milch hilfreiche Enzyme zerstört. Wichtige Vitamine und Proteine werden ebenfalls geschädigt oder zerstört.

Bei der Homogenisierung strömt die Milch durch einen feinen Filter. Durch die zehn-. oder mehrfache Verringerung der Größe der Fettkügelchen entstehen weitere Probleme. Wenn sich Proteinmoleküle an diese kleineren Fettkügelchen anlagern werden sie nicht mehr im Magen verdaut. Diese unvollständige Verdauung kann zu allergischen Reaktionen führen.

Allergien, Heuschnupfen, Asthma und Hautprobleme durch "atopische Sensibilisierung", die bei Kindern, die kommerziell erhältliche Milch trinken seit über 25 Jahren auf dem Vormarsch, treten jedoch bei Kindern, die Rohmilch von Bauernhof trinken, selten auf [17] Forscher stellten fest, dass der Zeitpunkt der Aufnahme von roher Milch ausschlaggebend war. Bei Kindern, die im ersten Lebensjahr rohe Milch bekamen war die Schutzwirkung am größten.

Der Kauf von Rohmilch ist allerdings nicht erlaubt und zwar aufgrund des angeblichen Brutzelloserisikos. Studien belegen allerdings, dass das Brutzelloserisiko bei kleinen Herden sehr gering ist und mit zunehmender Herdengröße ansteigt.[18] Die Ernährung der Tiere spielt höchstwahrscheinlich auch eine Rolle. Wenn alle nachstehenden Bedingungen, nämlich kleine Herden, die auf fruchtbarem Weideland gehalten werden oder angemessenes Futter bekommen, regelmäßige Tests, saubere Ställe, Melkmaschinen, Edelstahltanks und Kühllastwagen erfüllt sind ist es ohne weiteres möglich, die Verbraucher mit gesunder, sauberer, überprüfter Rohmilch zu versorgen. Es gibt genügend Testmethoden zur Feststellung von Brutzellose und mit Hilfe der modernen Wissenschaft ist es ohne weiteres möglich, brutzellosefreie Viehbestände zu gewährleisten.

Probleme entstehen die Alternative: pasteurisierte, verarbeitete Milch von großen Herden in engen Ställen, die mit Hormonen und Antibiotika aufwachsen — so entstehen Allergien bei immer mehr Menschen. Man fragt sich, wie viele Kunden die Milchwirtschaft noch an mutmaßliche "Milchallergien" verlieren muss, bevor man sich dort eines Besseren belehrten lässt und auf Qualität statt auf Quantität setzt, d.h. viele florierende Kleinmolkereien, die wie in meiner Jugend die Kunden direkt beliefern an Stelle von wenigen, riesigen, in Ställen eingesperrten Herden, deren Milch so minderwertig ist, dass ihre vitalen Bestandteile zur Pasteurisierung und Verarbeitung zerstört werden müssen.

Statt alle Milchprodukte zu vermeiden wäre es sinnvoller, Milch in ihrem natürlichen Zustand zu verzehren: roh, unverarbeitet und mit vollem Fettgehalt. Wenn Sie eine Quelle dafür finden können — wunderbar. Ich habe bisher nichts gefunden und verzehre deshalb nur noch die Sahne.

Literatur

[14]. Chavarro JE, Rich-Edwards JW, Rosner B, Willett WC. A prospective study of dairy foods intake and anovulatory infertility. Hum Reprod 2007; 22: 1340-7.
[15]. Adebamowo CA, Spiegelman D, Danby FW, et al. High school dietary dairy intake and teenage acne. J Am Acad Dermatol 2005; 52: 207-14.
[16]. Grant WB. Milk and other dietary influences on coronary heart disease. Altern Med Rev 1998; 3: 281-94.
[17]. Riedler J, Braun-Fahrländer C, Waltraud Eder W, et al. Exposure to farming in early life and development of asthma and allergy: a cross-sectional survey. Lancet 2001; 358: 1129-33.
[18]. Mikolon AB, Gardner IA, Hernandez De Anda J, Hietala SK. Risk factors for brucellosis seropositivity of goat herds in the Mexicali Valley of Baja California, Mexico. Prev Vet Med 1998; 37:185-195.


Übersetzung aus dem Englischen: Ruth Kritzer, Germersheim

Teil 1: Einleitung | Teil 2: wie Milch verarbeitet wird | Teil 3: Fettarme Milchprodukte und Krebs | Teil 4: Fettarme Milchprodukte und weitere Krankheiten | Teil 5: Schluß




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