Kohlenhydratarme Diäten sind zum Abnehmen am besten geeignet
Viele Leute wiegen heute mehr als vor Beginn der ersten Schlankheitsdiät?
Kommt Ihnen das bekannt vor?
Sie haben Kalorien gespart, alles sichtbare Fett entfernt, jede Menge Sport getrieben und müssen jetzt, ein paar Jahre später feststellen, dass Sie mehr wiegen als vor Beginn der ersten kalorienarmen Diät.
Wenn das auf Sie zutrifft, so gibt es für diesen Zustand einen sehr guten Grund, einen Grund nämlich, aus dem weniger Essen und mehr Sport langfristig zur Gewichtszunahme führt: wir sind von der Evolution darauf programmiert, für Zeiten der Nahrungsknappheit Fett einzulagern. Jede kalorienarme Diät veranlasst den Körper zum Energiesparen. Essen Sie wieder mehr, speichert der Körper jeden Überschuss als Körperfett, um für mögliche kommende magere Zeiten vorzusorgen.
Bitte nicht hungern!
Sie sind also übergewichtig und wollen etwas loswerden. Und was ist das? Dumme Frage, denken Sie jetzt, das ist doch ganz einfach: Sie wollen Fett verlieren, stimmt's?
Um Fett abzubauen, müssen Sie Ihren Körper dazu bringen, sein Fett als Brennstoff zu verwenden. Anders geht es nicht. Und das funktioniert nur, wenn Sie dem Körper keine Glukose mehr als Brennstoff anbieten, so dass nur Fett als Brennstoff übrig bleibt.
Um den Glukosenachschub zu unterbinden gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder Sie hungern, bzw. beginnen eine kalorienreduzierte Diät oder Sie reduzieren die Kohlenhydrate und ersetzen sie durch Fett. Der letzte Vorschlag hat gegenüber der traditionellen kalorienreduzierten Schlankheitsdiät gleich zwei Vorteile: Sie müssen nicht mehr hungern und durch Zufuhr von Fett mit der Nahrung hört der Körper auf, Glukose zu verbrennen und stellt sich auf Körperfettverbrennung um. Das ist definitiv der leichtere Weg.
Sport hilft nicht — außer bei kohlenhydratarmer Ernährung
Übergewichtigen Menschen wird normalerweise geraten, Sport zu treiben, um ihr Fett abzubauen. Aus folgenden Gründen funktioniert das jedoch nicht — außer Sie ernähren sich kohlenhydratarm.
Der Körper speichert Energie nicht nur als Fett sondern auch in Form einer als Glykogen bezeichneten Stärke. Da der Blutstrom nur eine sehr begrenzte Menge Glukose aufnehmen kann, stellt Glykogen bei niedrigen Blutglukosespiegeln eine schnell verfügbare Quelle für Glukose dar. Der Körper speichert etwa 2.000 bis 3.000 Kalorien in dieser Form und — und das ist wichtig — greift auf diesen Vorrat zurück bevor er mit dem Abbau von Körperfett beginnt.
Was bedeutet das nun für den Sport? Wenn Sie ein bis zwei Kilometer gehen verbrauchen Sie etwa 80 Kalorien. Wenn Sie Gehen als Sport betreiben müssen Sie mindestens 35 km laufen, bis ihre Glykogenvorräte erschöpft sind. Sie verlieren dadurch an Gewicht, da jedes Gramm Glykogen mit 3 Gramm Wasser gespeichert wird, aber Fett bauen Sie dadurch nicht ab.
Nach einem solchen ausgedehnten Spaziergang sind Sie natürlich hungrig und müssen essen. Wenn Sie eine hauptsächlich aus Kohlenhydraten bestehende Mahlzeit einnehmen, Limonade trinken oder Obst essen, wird der Glykogenvorrat wieder aufgefüllt und Sie stehen wieder am Ausgangspunkt, d.h. Sie wiegen wieder genauso viel wie vor der sportlichen Betätigung.
(Auch haben Sie jetzt bessere Aussichten, Diabetes und andere Krankheiten zu entwickeln, aber das steht auf einem anderen Blatt.)
Schlußfolgerung
Ich sagte es ja bereits: wenn Sie Fett abbauen wollen, muss der Körper das Fett verbrennen. Durch Sport geht das nur, wenn der Körper wenig Glykogenvorräte hat. Das heißt, Sie dürfen Ihrem Körper keine Glukose aus Kohlenhydraten oder Protein anbieten, die er zur Herstellung von Glukose benötigt. Das geht mit Hilfe von Hungern oder in dem Sie hauptsächlich Fett essen.
Sie können natürlich auch Marathonläufer werden. Suchen Sie sich aus, was Ihnen am liebsten ist.
Übersetzung aus dem Englischen: Ruth Kritzer, Germersheim
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